Natur und Umweltschutz

Die Fluggruppe Hermann Köhl e.V. betreibt seit 1960 Luftsport auf dem Sonderlandeplatz Hettstadt, dessen besonderes Merkmal seine Grasbahn darstellt, auf der die Starts und Landungen stattfinden. Um den Umwelt- und Naturschutz zu intensivieren, werden folgende Maßnahmen in verschiedenen Bereichen der luftsportlichen Aktivitäten durchgeführt:


Flugplatzgelände

  • Verzicht auf Herbizide, Pestizide, Fungizide und Insektizide
  • Verzicht auf (Kunst-) Dünger (Mähgut verbleibt auf der Bahn und auf den Randstreifen.)
  • Material des Heckenschnitts verbleibt als gehäckseltes Mulchgut im Gebüsch.
  • Eulennistkasten in der Osthalle
  • Aufstellen von Wildbienenhotels

Vereinsheim

  • Energieeinsparung durch Kontrolle der Toilettenbeleuchtung (Anzeige an der Eingangstür)
  • Optimierung der Heizungseinstellung (Vermeiden, dass die Heizung unter der Woche läuft.)

Flugvorbereitung

  • Drainen: Soviel wie erforderlich - nicht mehr als nötig.
  • Drainflüssigkeit wird gesammelt und für das Rettungsfahrzeug verwendet.
  • Tankvorgänge werden rechtzeitig beendet, damit kein Kraftstoff über die Flächen abfließt.

Müll

  • generelle Mülltrennung (Vereinsheim, Werkstatt, Hallen)
  • Abfälle werden zeitnah und ordnungsgemäß entsorgt.

Rettungsfahrzeug

  • Ergänzung der Ausstattung mit 1 - 2 flachen Wannen, um bei Unfällen auslaufendes Öl oder Kraftstoff auffangen zu können.

Zum Thema Fluglärm

Die Gründung der Fluggruppe Hermann Köhl e.V. erfolgte im August 1960. Der Flugbetrieb wurde im September 1961 aufgenommen. Starts und Landungen erfolgten in Richtung 100 Grad nach Osten und in Richtung 280 Grad nach Westen. Die Platzrunde führte direkt entlang der Straße eng an der damals noch kleinen Ortschaft Hettstadt vorbei. Die "Großflugtage" am neuen Flugplatz bei Hettstadt erfreuten sich nicht nur bei der hiesigen Bevölkerung großer Beliebtheit.


Hettstadt wird größer. Die Bevölkerung wächst und ganz allgemein steigt die Lärmsensibilität. Das berührt auch die Fluggruppe. Da alle Pilotinnen und Piloten an einem guten "Miteinander" interessiert sind, wurden im Laufe der Jahre nachstehende Maßnahmen zur Lärmreduzierung getroffen:

Verzicht auf Großflugtage. Lediglich die traditionellen Veranstaltungen "Muttertagsfliegen" im Mai, das "Sommerfest" im Juni/Juli und das fluglärmarme "Drachenfest" im Oktober finden noch statt. Zu all diesen Veranstaltungen sind die Bewohner von Hettstadt und die der angrenzenden Gemeinden herzlich eingeladen.

Alle Vereinsflugzeuge wurden mit modernen Schalldämpfern zur Lärmreduzierung ausgestattet.

Die echten "Krachmacher" (alte Yak- und Zlin-Flugzeuge) wurden vom Flugplatz verbannt. Es wurden und werden nur noch Flugzeuge mit erhöhten Lärmschutzzeugnis stationiert.

Reduzierung der Vereinsflotte auf nur noch 4 Flugzeuge. Damit verbunden ist ein erheblicher Rückgang der Starts und Landungen. Nach einer Auswertung der Aufzeichnungen durch das Luftamt Nordbayern vor ein paar Jahren entfielen nur knapp über 50 % aller Flugbewegungen auf das Wochenende.

Drehung der Runway um 10 Grad auf die Richtung 90 Grad nach Osten und 270 Grad nach Westen. Damit verbunden ist eine südliche Verlegung der Platzrunde im Westen. Hettstadt wird somit großräumig umflogen.

Weitgehender Verzicht auf Platzrundenflüge an den Wochenenden während der Zeit von 12 bis 14 Uhr, um die Lärmemissionen weiter zu reduzieren.

Die Starts erfolgen überwiegend in östlicher Richtung, was den Fluglärm für die Gemeinde Hettstadt erheblich verringert. Diese Startrichtung ist allerdings windabhängig und somit leider nicht generell möglich. Unsere Vereinsmitglieder sind um Lärmschutz und ein gutes Miteinander bemüht und bitten um Verständnis für das fliegerische Hobby. Ärgern Sie sich bitte nicht über kurzfristiges "Gebrumm" am Himmel. Genießen Sie stattdessen mit uns einen Blick aus der Vogelperspektive auf unser schönes Frankenland. Wir begrüßen Sie gerne an Bord unserer Flugzeuge.

(aw)